Weiterführende Schule
11.08.2020
Technik – Zukunft in Bayern 4.0 – Bionik-Camps
Kreativer wissenschaftlicher Nachwuchs erkundet Arbeit an der Schnittstelle von Natur und Technik – "Bionik-Camp" bei Dobler Metallbau und an der Technischen Hochschule Deggendorf
Auch wenn die Pandemie noch nicht vorbei ist – junge Menschen nutzen die Möglichkeit, sich um ihre Zukunft zu kümmern. Zwölf Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren aus der Region schnupperten Anfang August 2020 im “Bionik-Camp” bei Dobler Metallbau und an der Technischen Hochschule Deggendorf in die Welt der technischen Berufe.
Im Mittelpunkt des Camps des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. und der Bayerischen Metall+Elektro Arbeitgeber bayme vbm stand die Frage, mit welchen Lösungen aus der Natur die Fassade der Zukunft gestaltet werden kann. Bei der Ideenfindung erhielten die Teilnehmer*innen Unterstützung von Bionik-Expert*innen des Unternehmens und der Hochschule – und lernten dabei die Arbeit an der Schnittstelle von Natur und Technik kennen.
Am 7. August 2020 haben die Schüler*innen bei einer Abschlussveranstaltung ihre Projektergebnisse vorgestellt – voller Engagement und Begeisterung für die Lösungen, zu denen sie die Natur inspiriert hat. Das Camp hat damit sein Ziel erreicht. Es verschafft Jugendlichen Einblick in den Berufsalltag von Bioniker*innen und will so das Interesse an technischen Berufen fördern.
“Ein besonders zukunftsträchtiges Berufsfeld”
“Bionik gehört zu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts: In Arbeitsprozessen und Produkten, die auf Erkenntnissen der Biologie beruhen, stecken große wirtschaftliche Potentiale und damit auch gute Berufschancen”, sagte Bertram Brossardt, bayme vbm Hauptgeschäftsführer, anlässlich der Abschlussveranstaltung des Camps.
Wir unterstützen das “Bionik-Camp”, weil es Jugendlichen die Chance bietet, ihre Begeisterung für Bionik zu entdecken – und damit für ein besonders zukunftsträchtiges Berufsfeld.
Bertram Brossardt, bayme vbm Hauptgeschäftsführer
Dem kann sich Daniel Rauh, Geschäftsführer bei Dobler, nur anschließen: “Für uns ist das Camp eine tolle Gelegenheit, jungen Menschen einen Einblick in unser innovatives Unternehmen zu bieten und gemeinsam mit ihnen in die Welt der Bionik einzutauchen. Die Arbeit an der Schnittstelle von Natur und Technik ist spannend und herausfordernd zugleich – und das Potenzial für künftige Technologien ist definitiv vorhanden.”
Auch Robert Geigenfeind, Professor an der TH Deggendorf, sagte: “Der Einfallsreichtum der Natur ist nahezu unbegrenzt. Daher beschäftigt sich die Hochschule Deggendorf nun schon seit über zehn Jahren in Form einer Forschungsgruppe Bionik mit der Übertragung biologischer Prozesse und Materialien in innovative, neue Produkte. Aus diesem Grund vermitteln wir dieses spannende Thema gerne dem kreativen, wissenschaftlichen Nachwuchs.”
“Kann mir gut vorstellen, beruflich in die Biotechnologie zu gehen”
Bei den Teilnehmer*innen hat der Bionik-Funke jedenfalls gezündet: Im ,Bionik-Camp‘ habe ich gelernt, dass ein Gürteltier einen schusssicheren Panzer hat”, berichtete der 15-jährige Florian, der sich im Projekt mit der Schusssicherheit von Glasscheiben beschäftigte: “Natürliche Prinzipien für technischen Anwendungen zu nutzen, finde ich sehr interessant.”
Den gleichaltrigen Finn hat besonders die wissenschaftliche Arbeit an der Technischen Hochschule beeindruckt: “Mir hat gefallen zu sehen, wie die Professoren forschen.” Die 17-jährige Tiara kann sich nach dem Camp gut vorstellen, beruflich in die Biotechnologie zu gehen: “Weil man ein unglaublich breit gefächertes Forschungsfeld hat und die einzigartige Möglichkeit bekommt kreativ zu arbeiten.”
Kostenfreies Angebot im Rahmen von “Technik – Zukunft in Bayern 4.0”
Die “Bionik-Camps” sind Teil der Bildungsinitiative “Technik – Zukunft in Bayern 4.0”, die auch vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert wird. Sie sind 2009 gestartet und haben bisher weit über 100 Jugendliche erreicht. Die Camps sind bis auf An- und Abreise kostenfrei.
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