Weiterführende Schule

17.08.2021

Technik – Zukunft in Bayern 4.0 – Forscherinnen-Camps – Ferien-Camp mit der Hochschule Augsburg und der VARTA AG Group

Junge Frauen für MINT begeistern und Berufsorientierung ermöglichen ist heutzutage unerlässlich. Eine Gelegenheit dazu bot das Forscherinnen-Camp mit der Hochschule Augsburg und der VARTA AG Group vom 9. bis 13. August 2021, das in Präsenz stattfinden konnte. Die Teilnehmerinnen bauten einen LED-beleuchteten Schlüsselanhänger und bekamen eine Einführung in die Robotik im Hochschulzentrum Donau-Ries.

Die verschiedenen Camps von Technik – Zukunft in Bayern 4.0 im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. stehen unter dem Motto „Technische Berufsorientierung hautnah erleben“. Gefördert werden die Camps der Bildungsinitiative von den Bayerischen Metall+Elektro Arbeitgebern bayme vbm und dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Technologie.

Schülerinnen zwischen 15 und 18 Jahren aus ganz Bayern konnten beim Forscherinnen-Camp mit der Hochschule Augsburg und der VARTA AG Group in die Welt der technischen Berufe eintauchen und mit der Arbeit an Werkstücken praktische Erfahrungen sammeln. So bauten sie an vier Praxistagen z. B. einen LED-beleuchteten Schlüsselanhänger, bekamen eine Einführung in die Robotik und besuchten die Roboterfahrschule am Technologietransferzentrum für flexible Automation Nördlingen. Zudem hatten sie die Möglichkeit, einen Einblick in den Berufsalltag einer Ingenieurin zu bekommen sowie die Studiengänge Elektrotechnik und Maschinenbau besser kennenzulernen.

Das Forscherinnen–Camp endete in einer kleinen Abschlussveranstaltung mit Vertreter*innen der Arbeitgeberverbände. Wie wichtig die Camps auch für die teilnehmenden Unternehmen sind, bestätigt der bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Damit unsere bayerischen Unternehmen innovativ und wettbewerbsfähig bleiben, brauchen sie hochqualifizierte Nachwuchskräfte in den Bereichen Technik und IT. Wir möchten junge Frauen für diese Berufe begeistern und so wertvolles Potenzial ausschöpfen.

 

Bertram Brossardt, bayme vbm Hauptgeschäftsführer

Das Camp richtete sich gezielt an Schülerinnen, denn noch immer ist der Frauenanteil in der Metall- und Elektro-Industrie gering. Nur eine von vier Stellen ist mit einer Frau besetzt.

20 Jahre Vernetzung von Nachwuchskräften und Wirtschaft

Prof. Dr. Florian Kerber, wissenschaftlicher Leiter des Technologietransferzentrums Nördlingen, ist begeistert von dem Projekt: „Wir sind stolz, die Initiative als Kooperationspartner zu unterstützen und so interessierten Schülerinnen den möglichen Weg in die technische und digitale Berufswelt aufzuzeigen. Als Bildungseinrichtung wissen wir gut, wie wichtig qualifizierter Nachwuchs ist. Mit den Forscherinnen-Camps wird der Grundstock für eine Zukunft mit mehr Arbeitnehmerinnen in der Metall- und Elektrobranche gelegt.”

Förderung der Nachwuchskräfte im MINT-Bereich

Fachkräfte für die Zukunft sichern ist das Ziel der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0. Für eine Karriere von Frauen in den bayerischen Metall- und Elektro-Unternehmen sprechen laut Bertram Brossardt „vielfältige Tätigkeiten, sehr gute Verdienstmöglichkeiten sowie sehr gute Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Im Forscherinnen-Camp erfahren die Mädchen all das aus erster Hand.“

Aber auch die soziale und pädagogische Komponente kommt in den Camps nicht zu kurz: „Gemeinsam mit den Kooperationspartnern haben wir ein in sich stimmiges Programm erarbeitet und können den Mädchen einen guten Einblick in die Arbeitswelt von Ingenieurinnen ermöglichen.”, berichtet Projektleiterin Christine Dees von Technik – Zukunft in Bayern 4.0 im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. „So können die Teilnehmerinnen trotz der Pandemie die Faszination technischer und naturwissenschaftlicher Berufe erleben.“

Die Teilnehmerinnen sind durchweg begeistert von den technischen Camps mit praktischen Bestandteilen. „Mir war nicht bewusst, dass der Bereich der Ingenieurinnen und Ingenieure so breit gefächert ist und es z. B. auch Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieure gibt, die nicht direkt mit Maschinen arbeiten. Das Camp hat mir die unterschiedlichen Möglichkeiten der Ausbildung verdeutlicht.“, erzählt Maxi nach dem Camp.

Bildnachweis: © Jacqueline Klemm

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.