Weiterführende Schule

17.02.2023

Girls’Day Akademie – Girls‘Day Campus – Pilotprojekt zur MINT-Förderung von Mädchen

Die Bayerischen Metall+Elektro Arbeitgeber bayme vbm, die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit und das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie ziehen eine positive Bilanz zu ihrem gemeinsamen Pilotprojekt Girls‘Day Campus.

Der bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt betonte anlässlich der Abschlussveranstaltung am Gymnasium Immenstadt: “Derzeit sind rund 25 Prozent der Beschäftigten in der bayerischen M+E Industrie weiblich. Dieser Anteil ist zu gering. Mit dem Projekt Girls‘Day Campus haben wir unseren praxisnahen Ansatz zur MINT-Berufsorientierung speziell für Gymnasien weiterentwickelt. Indem wir die Technikbegeisterung von Frauen schon in jungen Jahren wecken und sie auf die vielfältigen Karrierechancen in der bayerischen M+E Industrie aufmerksam machen, tragen wir langfristig zur Fachkräftesicherung der bayerischen Betriebe bei.“

Der Girls’Day Campus besteht aus zwei aufeinander aufbauenden Modulen pro Schuljahr – eines für die Mittel- und eines für die Oberstufe. In Modul 1 erproben Mädchen der Jahrgangsstufen 7 - 9 ihre Kompetenzen in vielfältigen Praxisprojekten.

 

Für die Teilnehmerinnen der 10. bis 12. Jahrgangsstufen steht die praxisnahe Berufs- und Studienorientierung im MINT-Bereich im Vordergrund. Wir sprechen die weiblichen Nachwuchstalente damit zielgerichtet an und gewinnen sie so frühzeitig als Fachkräfte von morgen.

 

Bertram Brossardt, bayme vbm Hauptgeschäftsführer

 

Bei der Abschlussveranstaltung am Gymnasium Immenstadt berichteten die Schülerinnen der Oberstufe über ihre Erfahrungen, die sie während des Girls’Day Campus sammelten. Sie präsentierten ihre Projektarbeiten, die sie gemeinsam mit dualen Studierenden und Auszubildenden der Robert Bosch GmbH und der Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH erstellt hatten. Außerdem erhielten sie von den Projektinitiatoren und Förderern für die erfolgreiche Teilnahme am Girls’Day Campus ein Abschlusszertifikat.

“Derzeit laufen in Bayern zwei Projekte des Girls’Day Campus und 14 Girls’Day Akademien als Kooperationsmodell zwischen Schulen und Unternehmen. Die Mädchen treffen sich einmal pro Woche neben dem Unterricht, um MINT-Themen kennenzulernen. Um die Eltern aktiv einzubinden, sind MINT-Elternabende Teil des Projekts“, so Brossardt.

Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, ergänzte: “Mit dem Girls’Day Campus möchten wir Rollenklischees aufbrechen und junge Frauen ermutigen, ihre Stärken zu nutzen und sich nach der Schule für ein MINT-Studium und später für einen MINT-Beruf zu entscheiden. Im Rahmen des Projekts sammeln die Mädchen praktische Erfahrungen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Sie können sich in einem geschützten Rahmen ausprobieren und ihre Fähigkeiten in technisch-naturwissenschaftlichen Berufsfeldern erproben. Und sie lernen weibliche Vorbilder in Unternehmen und Hochschulen kennen. Wir sind damit auf dem richtigen Weg, dass die Berufs- und Studienwahl stärkenorientiert und nicht rollenstereotyp erfolgt. Wir unterstützen das Projekt deshalb sehr gerne und freuen uns, dass mit dem Girls’Day Campus ein neues, innovatives Konzept für Gymnasien geschaffen werden konnte.“

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bestätigte: “Der Mangel an Fachkräften ist eine Wachstumsbremse für unsere Wirtschaft quer durch alle Branchen. Deshalb müssen wir das vorhandene Arbeitskräftepotenzial besser ausschöpfen. Wie das für die oft als typische Männerdomäne geltenden MINT-Berufe gelingen kann, zeigt der Girls’Day Campus. Wie schon die Girls’Day Akademie weckt auch der Girls’Day Campus erfolgreich das Interesse junger Frauen an Berufen im Technikbereich. Von dieser Initiative profitieren Unternehmen als zukünftige Arbeitgeber und junge Frauen als MINT-Fachkräfte von morgen gleichermaßen.“

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.