Weiterbildung

19.01.2022

Initiative zur Fachkräftesicherung FKS+ – Rückblick OnlineKongress – Bayerischer Arbeitsmarkt zwischen Fachkräftebedarf und Strukturwandel

Die neue vbw Studie „Arbeitslandschaft Bayern: Zunehmenden Ungleichgewichten mit höherer Flexibilität begegnen“ wurde am 14. Januar 2022 auf einem OnlineKongress vorgestellt.

In seinem Begrüßungsstatement betonte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) e. V., dass die Unternehmen in Bayern in einem tiefen Umbruch stecken: „Dekarbonisierung, Digitalisierung und demografischer Wandel – diese 3-D-Herausforderung hat weitreichende Auswirkungen auf den bayerischen Arbeitsmarkt. Es drohen Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt, diese Herausforderung müssen wir gemeinsam anpacken.“

 

Die Studie im Überblick

Dr. Michael Böhmer präsentierte die detaillierten Ergebnisse der Studie, die von der Prognos AG im Auftrag der vbw erstellt wurde. Er skizzierte im Detail, wie Angebot und Nachfrage am Arbeitsmarkt in den nächsten Jahren auseinanderdriften und nannte einige Beispiele für Berufe, in denen künftig ein Überschuss droht, sowie Berufe, in denen Engpässe und somit Fachkräftemangel zu erwarten ist. Die Studie ist hier abrufbar.

 

Diskussion zu den Herausforderungen der Transformation am Arbeitsmarkt

In der abschließenden Podiumsdiskussion waren die Auswirkungen der Transformation auf den bayerischen Arbeitsmarkt ein zentrales Thema.

Klaus Beier, Geschäftsführer Operativ und ständiger Vertreter des Vorsitzenden der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, betonte, wie wichtig es ist, Beschäftigte, die von der Transformation betroffen sind, zu unterstützen und verwies auf die zahlreichen Förderleistungen der Bundesagentur für Arbeit. Ähnlich äußerte sich Ingrid Kaindl, Leiterin Abteilung I – Arbeit, berufliche Bildung, Arbeitsschutz, Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales. Auch sie betonte, dass die Gestaltung der Transformation einen Daueraufgabe ist und die Maßnahmen ständig überprüft und nachjustiert werden müssen.

Für den DGB Bayern, der am Podium von David Schmitt, Leiter der Abteilung Sozial- und Arbeitsmarktpolitik, vertreten wurde, muss zudem beachtet werden, dass einzelne Regionen in Bayern unterschiedlich stark von der Transformation betroffen sind. Hier gilt es, für die Menschen Perspektiven zu schaffen. In diesem Kontext sprach sich Eva Lettenbauer MdL, Bündnis 90/Die Grünen dafür aus, die Möglichkeiten für Bildungsauszeiten zu verbessern.