Weiterbildung

04.04.2022

Initiative zur Fachkräftesicherung FKS+ – Rückblick OnlineKongress „Zwischen Fachkräftesicherung und Gestaltung der Transformation“

Unter dem Motto „Zwischen Fachkräftesicherung und Gestaltung der Transformation“ hat die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) e. V. zusammen mit Vertreter*innen aus Unternehmen, der Arbeitsverwaltung und der Staatsregierung diskutiert, wie den zentralen Herausforderungen am Arbeitsmarkt begegnet werden kann.

Teilnehmer*innen der Diskussion

  • Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer, vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.
  • Ilka Horstmeier, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Personal- und Sozialwesen, Arbeitsdirektorin, BMW AG
  • Jochen Wallisch, Vize President HR, Siemens AG
  • Markus Gruber, Amtschef, Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales
  • Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen, Bundesagentur für Arbeit

vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt stellte eingangs heraus: „Die drei D’s – demografischer Wandel, Digitalisierung und Dekarbonisierung – haben maßgeblichen Einfluss auf den Arbeitsmarkt. In den nächsten Jahren werden wir durch die demografische Entwicklung einen erheblichen Rückgang des Arbeitskräfteangebots erleben. Gleichzeitig führt die Transformation der Industrie durch Dekarbonisierung und Digitalisierung dazu, dass sich die Arbeitskräftenachfrage verändert. Dafür müssen wir neue Beschäftigungsperspektiven schaffen und Beschäftigte entsprechend qualifizieren.“

 

Transformation am Beispiel der BMW AG

Ilka Horstmeier, Mitglied des Vorstands der BMW AG, präsentierte im Rahmen der Veranstaltung, wie die BMW AG die Herausforderungen durch die Transformation managt. Zentral ist dabei die Erfolgsformel „Produkt, Prozess, Mensch und Ort“ gemeinsam zu denken und aufeinander abzustimmen. Neben Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Flexibilität ist eine vorausschauende Personalplanung ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Transformation. Hierbei nimmt die Qualifizierung eine Schlüsselrolle ein.

 

Transformation gestalten, Fachkräftebereich sichern

In der abschließenden Podiumsdiskussion hob Dr. Jochen Wallisch von der Siemens AG hevor, dass es einen Roadplan braucht, der aufzeigt, wie man vom aktuellen Status zum avisierten Ziel kommt. Hierzu gilt es, standardisierte Entwicklungspfade abzuleiten, die in verschiedenen Unternehmensbereichen zur Anwendung kommen können.

Daniel Terzenbach, Vorstand Regionen bei der Bundesagentur für Arbeit, betonte in diesem Kontext die Rolle von lokalen Netzwerken, um die Transformation regional zu meistern. Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen könne die Vernetzung mit weiteren Unternehmen und Arbeitsmarktakteuren wertvoll sein, um Impulse für die konkrete Ausgestaltung des Veränderungsbedarfs im eigenen Unternehmen zu erhalten. Auch Dr. Markus Gruber, Amtschef im Bayerischen Arbeitsministerium, argumentierte, wie wichtig der frühzeitige Austausch zwischen allen relevanten Arbeitsmarktakteuren sei, um eine zielgerichtete Unterstützung zu leisten.

Als Fazit hielt Bertram Brossardt fest, dass es heute schon eine Vielzahl von Tools und Fördermaßnahmen gäbe, die Unternehmen im Prozess der Transformation unterstützen können. Die Notwendigkeit, neue Maßnahmen aufzusetzen, bestünde daher nicht. Vielmehr gelte es, die bestehenden Unterstützungen in der Fläche bekannt zu machen.