Weiterführende Schule

16.04.2018

Informationskampagne P-Seminar in der bayerischen Wirtschaft

P-Seminar-Preis 2018 - Staatssekretärin Carolina Trautner zeichnet Gymnasien aus Augsburg, Kelheim, Nürnberg und Schrobenhausen für herausragende Projekte zur Berufsorientierung aus

Der P-Seminar-Wettbewerb wird seit 2011 vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und seinen Kooperationspartnern, der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw), dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. (bbw) und der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG für alle Gymnasien in Bayern ausgeschrieben. Das Kooperationsprojekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung in der beruflichen Orientierung speziell an den Gymnasien.
Gemeinsam mit Vertretern der beteiligten Partner zeichnete Staatssekretärin Carolina Trautner am 13. April 2018 vier herausragende P-Seminare aus bayerischen Gymnasien für die berufliche Orientierung aus.

“Die P-Seminare an unseren Gymnasien leisten einen wertvollen Beitrag für die berufliche Orientierung junger Menschen. Sie geben hilfreiche Einblicke in die vielfältige Welt von Studium und Beruf”, betonte Staatssekretärin Carolina Trautner bei der Verleihung des P-Seminar-Preises 2018 an Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und außerschulische Partner von Gymnasien aus Augsburg, Kelheim, Nürnberg und Schrobenhausen in München. “Die Qualität Ihrer Projekte beeindruckt mich sehr. Herzlichen Glückwunsch zu diesen großartigen Teamleistungen!”, gratulierte die Staatssekretärin den Preisträgerinnen und -trägern. “Mit dieser gelungenen Zusammenarbeit zwischen unseren Schulen und der Wirtschaft bereiten wir junge Menschen bestmöglich auf die Herausforderungen vor, die sie nach ihrer Schulzeit meistern sollen – egal ob im Studium oder bei einer Berufsausbildung, in jedem Fall aber offen für Neues, mit Freude und Eigenengagement,” so Staatssekretärin Trautner.

Noch immer haben zu viele junge Menschen Schwierigkeiten beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung und ins Studium: Rund zwölf Prozent aller Auszubildenden brechen ihre Ausbildung endgültig ab und gehen dem Ausbildungsmarkt auf Dauer verloren. Das Studium beenden sogar rund 29 Prozent der Studierenden ohne Abschluss. Im Hinblick auf den Fachkräftemangel können wir uns das nicht leisten. Deswegen müssen wir die Schülerinnen und Schüler bei der Studien- und Berufswahl rechtzeitig und kontinuierlich unterstützen. Die P-Seminare bieten hierzu große Orientierung. Die Kompetenzen, die im P-Seminar gefördert werden, sind alle sehr wichtig – nicht nur für den späteren Beruf, sondern auch für die Entwicklung der Persönlichkeit.
Bertram Brossardt, vbw Hauptgeschäftsführer

Michael Mötter, stellvertretender Geschäftsführer des bbw, hob hervor: “Die Schülerinnen und Schüler erhalten durch die Zusammenarbeit mit externen Partnern authentische Einblicke in die Arbeitswelt. So lernen sie schon früh ihre Stärken und Schwächen kennen. Diese Erkenntnisse sind für die spätere Berufswahl der Jugendlichen besonders wertvoll.”

Dr. Angelika Starbatty, Vertreterin der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG, ergänzte: “Die Bandbreite der Projektarbeiten finden wir großartig, zeigt sie doch, wie sehr das P-Seminar Konzept Vielfalt zulässt”.

Die Preisträger des Abiturjahrgangs 2016/2018

– Holbein-Gymnasium Augsburg
Seminarthema: 3D-Druck im Chemieunterricht (Leitfach Chemie)

– Donau-Gymnasium Kelheim
Seminarthema: “Ab ins Museum!” Geschichte Kelheims im Museum der Bayerischen Geschichte (Leitfach Geschichte)

– Peter-Vischer-Schule Nürnberg
Seminarthema: Staging an English Play: Hans Litten and his Time (Leitfach Englisch)

– Gymnasium Schrobenhausen
Seminarthema: Anlagenbau (Leitfach Physik)

Die vier Preisträger wurden aus den 24 P-Seminaren ausgewählt, die bereits von den Ministerialbeauftragten der jeweiligen Regierungsbezirke in einer Vorrunde ausgezeichnet worden waren. Mit der Auszeichnung erhalten sie jeweils 500 Euro. Als Zeichen der Anerkennung bekommen die Gymnasien und externen Partner eine Trophäe “P-Seminar-Preis 2016/2018”.
Die Jury setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Kultusministeriums, der vbw, des bbw, der Eberhard von Kuenheim Stiftung sowie Vertreterinnen und Vertretern der Dienststellen der Ministerialbeauftragten zusammen. Zentrale Kriterien sind die Konzeption, die Umsetzung und das Ergebnis der P-Seminare. Des Weiteren stehen die Projektidee, die Zielsetzung sowie die Projektplanung, die Kontakte zu außerschulischen Partnern und die Berücksichtigung von Studien- und Berufsfeldern im Fokus. Entscheidend sind zudem das Projektmanagement, die Teamarbeit und das Endprodukt des Arbeitsprozesses.

Das P-Seminar: Praxisnahe Studien- und Berufsorientierung

Im P-Seminar werden die Schülerinnen und Schüler bei der Studien- und Berufsorientierung intensiv begleitet. Bei der Arbeit an einem anwendungsbezogenen Projekt mit externen Partnern können sie grundlegende Kompetenzen vertiefen, etwa zielgerichtetes und systematisches Arbeiten im Team. Gleichzeitig gewinnen die Schülerinnen und Schüler dabei praxisnahe Einblicke in die Arbeitswelt.
In jedem Schuljahr werden an den bayerischen Gymnasien rund 3.000 P-Seminare zur Studien- und Berufsorientierung mit einer großen Bandbreite an Leitfächern und Projektideen sowie mit den unterschiedlichsten Partnern aus der Arbeitswelt durchgeführt.

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