Weiterführende Schule
10.06.2025
SCHULEWIRTSCHAFT Bayern – Erfolgreiche Regionaltagung in Mittelfranken
“CONNECTED MINDS – Bildung, Wirtschaft, Verantwortung“ – unter diesem Titel fand am 5. Juni 2025 in Fürth die Regionaltagung für 15 SCHULEWIRTSCHAFT-Netzwerke in Mittelfranken statt. Die Veranstaltung setzte auf vernetzte Köpfe und eine gemeinsame Verantwortung von Schule und Wirtschaft.
Rund 87 Vertreterinnen und Vertreter der ehrenamtlichen SCHULEWIRTSCHAFT-Netzwerke aus Mittelfranken und weiteren Unternehmen, Schulen, Institutionen sowie aus der Politik trafen sich, um die vielfältigen Schnittstellen und aktuellen Herausforderungen in Schule und Wirtschaft zu beleuchten, zu erkunden und zu diskutieren sowie Handlungsimpulse zu erarbeiten. Im Mittelpunkt standen gemeinsames Denken, Austausch und Dialog. Ziel war, Wege zu finden, wie auch künftig eine regionale, qualitative Berufsorientierung zur Unterstützung von Schülerinnen und Schülern angeboten werden kann, die den gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit gerecht wird.
Pia Schwarz und Michael Mötter, Geschäftsführende von SCHULEWIRTSCHAFT Bayern, eröffneten die Tagung, führten durch das Programm und informierten über den Vorstandswechsel auf Wirtschaftsseite bei SCHULEWIRTSCHAFT. Bereits vor zwei Monaten hat Hubert Altschäffl, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der MAN Truck & Bus SE, die Nachfolge von Josef Schelchshorn angetreten, dem für sein langjähriges Engagement herzlich gedankt wurde. Zudem stellte Pia Schwarz interessante Projekte vor, etwa das Elternprojekt #parentsonboard zur Einbeziehung und Unterstützung von Eltern mit Kindern im Berufswahlprozess, das Projekt Talente in Rente, eine die kostenlose Plattform für erfahrene Arbeitskräfte im Ruhestand, sowie die Initiative "klischeefrei" zur Berufs- und Studienwahl frei von Geschlechterklischees.
Pia Schwarz und Michael Mötter dankten allen Beteiligten für ihr großes Engagement. Besonders würdigten sie die starke finanzielle Unterstützung durch die Stadt und auch den Landkreis Fürth und bedankten sich bei den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern beider Institutionen.
Markus Braun, Bürgermeister der Stadt Fürth, betonte in seiner Begrüßung: “Die Stadt Fürth setzt mit einem starken Netzwerk aus Bildung, Wirtschaft und sozialen Partnern konsequent auf nachhaltige Fachkräftesicherung und gezielte Berufsorientierung, um so möglichst allen jungen Menschen Perspektiven und Unternehmen passende Talente aufzuzeigen – und das durch moderne Bildungsangebote, frühzeitige Berufsberatung und gezielte Investitionen in Schulen und Betreuung.“
Auch der Kleeblatt Campus, Bildungseinrichtung der SpVgg Greuther Fürth, ist Teil dieser Strategie, und Julia Tatsch, Leiterin des Kleeblatt Campus, erläuterte: "Im Rahmen unserer vielfältigen Projekte zeigt sich immer wieder, wie wichtig gut durchdachte Formate zur Berufsorientierung und (Weiter-)Bildung sind. Mit Events wie dem Azubi Namidooch für Schülerinnen und Schüler oder dem Speed Recruit für Studierende schaffen wir gezielte Impulse für diejenigen, die am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen. Am Kleeblatt Campus geben wir jungen Menschen Orientierung, bieten konkrete Kontaktmöglichkeiten in die Berufswelt und eröffnen so greifbare Chancen für den beruflichen Einstieg.“
Für das Landesgremium von SCHULEWIRTSCHAFT Mittelfranken sprachen Jörn Wittmann und Caroline Merkel, die die Bedeutung von “connected minds“ im Netzwerk hervorhoben: “In der Zusammenarbeit im Gremium erkennen wir, dass Wirtschaft und Bildung vor den gleichen Herausforderungen stehen – wir sie aber nur gemeinsam meistern können. Deshalb übernehmen Bildung und Wirtschaft gemeinsam Verantwortung, um nachhaltige, qualitative und zukunftsorientierte Berufsorientierung für unsere Jugendlichen gewährleisten zu können.
Alexander Reinfelder, Vorsitzender Wirtschaft des regionalen Netzwerkes Fürth Stadt, und Patrick Ruff, Vorsitzender Schule des Netzwerkes Fürth Land, berichteten über Projekte und Vorhaben der Netzwerke für die unterschiedlichen Schularten. “Was die Netzwerkarbeit in der Region Fürth besonders macht, ist der direkte Draht zwischen Schule und Unternehmen – und der Wille, Verantwortung gemeinsam zu übernehmen. Das gelingt, weil wir im Netzwerk über Institutionen hinweg denken und alle an einem Strang ziehen – mit einem klaren Ziel: Jugendlichen Zukunftsperspektiven zu eröffnen und regionale Fachkräfte zu sichern.“ Projekte, die das Netzwerk initiiert, sind zum Beispiel Berufsinformationsangebote und Betriebserkundungen.
Ein wichtiger Teil der Veranstaltung war die Verleihung des SCHULEWIRTSCHAFT-Preises 2024. Die Dechant Hoch- und Ingenieurbau GmbH sowie die Sandler AG erhielten in der Kategorie “Unternehmen“ den SCHULEWIRTSCHAFT-Preis 2024 für ihr vorbildliches Engagement an der Schnittstelle zwischen Schule und Beruf.
Als familiengeführtes Unternehmen setzt die Dechant Hoch- und Ingenieurbau GmbH auf langfristige Kooperationen mit allen Schularten und legt großen Wert darauf, gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen. So engagiert sie sich aktiv in der Ausbildung junger Fachkräfte. Besonders hervorzuheben ist die frühzeitige Einbindung von Auszubildenden in eigenständige Berufsorientierungsprojekte. Dabei übernehmen die Auszubildenden Verantwortung und vermitteln ihre Begeisterung für den Bauberuf an die Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus möchte das Unternehmen mit seinem Engagement für Berufsorientierung Jugendlichen eine Perspektive geben und einen Beitrag dazu leisten, das Image der Baubranche zu verbessern.
Auch die Sandler AG sticht durch ihre positive Unternehmenskultur hervor. Ein Schwerpunkt der herausragenden Berufsorientierung liegt auf dem Mentoring-Programm mit dem Schillergymnasium in Hof. Die Schülerinnen und Schüler erhalten hier eine ganzheitliche Berufsorientierung, die weit über ein klassisches Praktikum hinaus geht. Die Jugendlichen werden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung begleitet und lernen sich selbst mit ihren Stärken und Schwächen besser kennen.
Fachlichen Input gab es durch verschiedene Workshops zu den Themen “Gemeinsam gegen Gewalt“, “Eltern im Fokus“, “Für Demokratie im Einsatz“ und “Operation Bildungsvielfalt“, die von namhaften Expertinnen und Experten aus der Branche angeboten wurden. Ihren Ausklang fand die Tagung bei einem gemeinsamen Abendessen.
Hier finden Sie Informationen von der Veranstaltung.
In Mittelfranken fand die letzte der insgesamt sieben Regionaltagungen statt, die über 2024 und 2025 verteilt wurden. Einen Ausblick auf das kommende Jahr bietet die bayernweite SCHULEWIRTSCHAFT-Tagung, die vom 24.-25. April 2026 in Aschaffenburg stattfindet.
Informationen zu SCHULEWIRTSCHAFT Bayern finden Sie hier.