Weiterführende Schule

06.11.2023

Technik – Zukunft in Bayern – Einzigartige Ferienerlebnisse öffnen Schüler*innen Türen in die technische Berufswelt

In den bayerischen Herbstferien fanden zwischen dem 30. Oktober und 3. November 2023 mehrere Camps der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern statt. Hauptförderer der Camps sind die Bayerischen Metall+Elektro Arbeitgeber bayme vbm. Das Bayerische Wirtschaftsministerium fungiert als Förderer.

Die Camp-Formate von Technik – Zukunft in Bayern im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. stehen unter dem Motto ”Technische Berufsorientierung hautnah erleben”. In den bayerischen Herbstferien 2023 wurden in Kooperation mit namhaften Unternehmen neun Camps durchgeführt.

In den verschiedenen Camps erproben junge Talente ihre Fähigkeiten im MINT-Bereich und lernen zukunftsorientierte Berufe sowie innovative Arbeitgeber kennen. Gleichzeitig erhalten teilnehmende Unternehmen die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, um den MINT-Nachwuchs zu sichern. Viele Arbeitgeber blicken auf eine lange Kooperationsgeschichte mit der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern zurück.

Bei den offiziellen Camp-Abschlussveranstaltungen präsentierten die jungen Talente ihre Erlebnisse der Woche einem Publikum aus Schüler*innen, Eltern, Lehrkräften, Unternehmensvertreter*innen, Verbandsvertreter*innen und Ehrengästen.

Impressionen von den Herbst-Camps 2023 finden Sie hier.

 

Forscherinnen-Camps in Augsburg, Erlangen und Passau

Die Forscherinnen-Camps richten sich gezielt an Schülerinnen, um den Anteil an weiblichen Fachkräften in der Metall- und Elektro-Industrie zu erhöhen. Junge Frauen zwischen 15 und 18 Jahren tauchen in die Welt der technischen Berufe ein und sammeln mit dem Erstellen verschiedener Werkstücke praktische Erfahrungen.

Beim Camp mit der KUKA AG und der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft schlüpften die Teilnehmerinnen aus Augsburg und Umgebung in die Rolle einer Geschäftsführerin einer großen Restaurantkette. Um das fiktive Unternehmen für die Zukunft zu sichern, sollten Automatisierung und Robotik eingesetzt werden. Zudem erhielten die Mädchen Einblick in den Berufsalltag einer Industriemechanikerin, Mechatronikern, Fachinformatikerin, Zerspannungsmechanikerin und Elektronikerin sowie in die Studiengänge Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau.

Das Forscherinnen-Camp Erlangen brachte die Teilnehmerinnen aus Erlangen und Umgebung mit Siemens Healthineers und der Technischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zusammen. Sie beschäftigten sich mit Medizintechnik und erfuhren Wissenswertes über den Berufsalltag einer Mechatronikerin, Elektronikerin und Industriemechanikerin. Außerdem lernten sie die dualen Studiengänge Informatik und Medizintechnik kennen.

Beim Forscherinnen-Camp mit der ZF Friedrichshafen AG und der Universität Passau erstellten und programmierten die Teilnehmerinnen aus Passau und Umgebung einen autonom fahrenden Roboter. Zudem konnten sie in den Berufsalltag einer Industriemechanikerin, Fachinformatikerin und Elektronikerin blicken. Informationen über die dualen Studiengänge Maschinenbau und Mechatronik und die Studiengänge Informatik, Mathematik und Internet Computing wurden ebenfalls vermittelt.

 

Das Forscherinnen-Camp bietet eine wunderbare Möglichkeit, Betriebe aus der bayerischen M+E Industrie frühzeitig mit potenziellen weiblichen MINT-Fachkräften von morgen zusammenzubringen. Auf die jungen Frauen warten verantwortungsvolle und hochspannende Tätigkeiten in innovativen Unternehmen.

 

Bertram Brossardt, bayme vbm Hauptgeschäftsführer

 

“FutureTechMakers“-Camps in Freising und Nürnberg

Bei den “FutureTechMakers“-Camps steht die gezielte Förderung individueller Talente im Mittelpunkt Die Adressat*innen bekommen die Möglichkeit, sich die Welt der technischen Berufe zu erschließen.

In dem Unternehmen TEXAS Instruments erlebten die Teilnehmerinnen zwischen 15 und 18 Jahren aus Freising und Umgebung, wie ein Mikrochip entsteht und verarbeitet wird. Neben der Programmierung, der Elektrotechnik und das Chipdesign ging es auch um Finanzen und Marketing. Durch die Einblicke in den Berufsalltag eines internationalen Unternehmens konnten die jungen Frauen wertvolle Erfahrungen für ihre zukünftige berufliche Laufbahn sammeln.

In dem Camp mit der Semikron Danfoss Elektronik GmbH & Co. KG sammelten die Teilnehmer*innen zwischen 14 und 16 Jahren aus Nürnberg und Umgebung mit dem Erstellen verschiedener Werkstücke praktische Erfahrungen. Gemeinsam bauten sie einen SEMIBOY beziehungsweise ein SEMIGIRL. Auch konnten sie in den Berufsalltag von Mechatroniker*innen und Elektroniker*innen hineinschnuppern.

 

Technik-Checker-Camp in Memmingen

Das Technik-Checker-Camp wurde in Kooperation mit der Rohde & Schwarz Messgerätebau GmbH ausgerichtet. Schüler zwischen 12 und 14 Jahren aus Memmingen und Umgebung durften sich beim Bau eines Schallpegelmessers erproben. Gezielte Fragen konnten sie vor Ort einem Industriemechaniker und einem Elektroniker für Systeme und Geräte stellen.
Die soziale und pädagogische Komponente ist ebenfalls integraler Bestandteil der Camps: “Die Teilnehmenden werden drei Tage lang zu Azubis, die ihre Stärken entdecken, selbstständiges Arbeiten lernen und ihr Technik-Interesse vertiefen“, so Projektleiterin Andrea Weber von Technik – Zukunft in Bayern im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V.

 

“Hightech live!“-Camp in Schwabach

Die Maschinenfabrik NIEHOFF GmbH & Co. KG führte bereits verschiedene Camps durch und ist ein langjähriges Kooperationsunternehmen der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern. In dem Herbstcamp ging es um technische Berufe und das Erstellen eines Werkstücks. Die teilnehmenden Schüler*innen der Jahrgangsstufen 8 und 9 aus Schwabach und Umgebung bauten ein Solarauto und machten sich mit dem Berufsalltag von Industriemechaniker*innen,  Zerspanungsmechaniker*innen und Mechatroniker*innen vertraut.
“Es freut uns, dass wir gemeinsam mit der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern Jugendlichen technische Berufe näherbringen dürfen. Denn das Entdecken neuer Perspektiven ist entscheidend für die Zukunft junger Talente“, so sich Gregorio Robertazzi, Leiter des Personal- und Sozialwesens bei der NIEHOFF Gruppe.

 

DigiCamp in Ingolstadt

Am DigiCamp mit der AUDI AG beteiligten sich Schüler*innen zwischen 12 und14 Jahren aus Ingolstadt und Umgebung. Die Teilnehmer*innen programmierten unter anderem eine Wetterstation mit Display. Zudem bekamen sie Einblicke in spannende Berufe wie Fachinformatiker*in oder Kaufmann beziehungsweise einer Kauffrau für Digitalisierungsmanagement.
Die Teilnehmer*innen sind durchweg begeistert von den technischen Camps mit praktischen Bestandteilen. “Es hat mir sehr gut gefallen. Die Werksführung hat mir sehr viel Spaß gemacht und es war sehr interessant, die Autoteile zu sehen, bevor sie zusammengebaut werden. Es waren alle sehr freundlich und haben uns immer geholfen“, erzählt die 12- jährige Mathilda nach dem Camp.

 

Bionik-Camp in Ottobrunn

Ausrichter des Bionik-Camps war die Airbus Defence and Space GmbH. Das Camp ermöglichte Schüler*innen zwischen 15 und 18 Jahren aus München und Umgebung, sich mit einem Projektauftrag zu beschäftigen: “Fliegen im 21. Jahrhundert. Was kann man von der Natur lernen?“
Wie interessant das Fachgebiet Bionik aus Arbeitgebersicht ist, erläutert bayme vbm Geschäftsführer Bertram Brossardt: “Im Bionik Camp haben die Jugendlichen die Chance, die Geheimnisse der Natur zu entdecken, im Team spannende Fragestellungen zu lösen und so spielerisch den Ingenieurberuf kennen zu lernen. Wir unterstützen sie, früh ihre Stärken im Bereich der Technik zu entdecken und begeistern sie für einen möglichen Beruf in der Bionik-Branche.“

Bildnachweis: © Nicole Mutzl

Weitere Informationen zur Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern finden Sie hier.