Hochschule
13.07.2017
Begabtenförderung an bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften
vbw unterstützt Begabtenförderung an bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften - Projektförderung für die Hochschulen Ingolstadt, München und Würzburg-Schweinfurt
Als rohstoffarmes Land mit hohen Arbeitskosten ist der Freistaat auf Technologieführerschaft und Innovationen angewiesen. Hierfür benötigen die Unternehmen wiederum viele kluge Köpfe. Um an den bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWs) die Begabtenförderung weiter voranzutreiben hat das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst gemeinsam mit der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ein neues Projekt ins Leben gerufen: Die Initiative Begabtenförderung an bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften hat das Ziel, die verschiedenen Angebote und Einzelmaßnahmen der Begabtenförderung in einem stimmigen HAW-Konzept zusammenzuführen. Ideengeber des Projekts ist die CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, die am 12. Juli 2017 zu einer Pressekonferenz lud, bei der die beteiligten Institutionen das Projekt vorstellten und jene bayerischen HAWs nannten, die von jetzt an eine Projektförderung erhalten.
Engagement der bayerischen Wirtschaft
Die vbw unterstützt das Projekt mit insgesamt 100.000 Euro. Die bayerische Wirtschaft sei in Anbetracht eines zunehmenden globalen Wettbewerbs mehr denn je auf qualifizierte Fachkräfte und Spitzen-Absolventen angewiesen, erklärte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Es zahle sich daher für Gesellschaft wie Wirtschaft gleichermaßen aus, bislang nicht erkannte Talente gezielt zu fördern und sie zur Übernahme von Führungspositionen fitzumachen.
“Es freut die vbw, dass die Begabtenförderung auch an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften noch stärker in den Fokus genommen wird. Herausragende HAW-Studenten verdienen ebenso eine Förderung wie herausragende Universitätsstudenten.
vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt
Individuelle Förderungskonzepte
Ziel der Initiative ist es, dass die bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften individuelle Förderungskonzepte entwickeln und die Begabtenförderung am jeweiligen Standort systematisieren. Aus den eingereichten Konzepten hat eine vierköpfige Jury inzwischen drei Pilothochschulen ausgewählt. Die Umsetzung ihrer Konzepte wird jeweils mit bis zu 75.000 Euro gefördert.Die drei Preisträger des Wettbewerbs sind die Hochschule Ingolstadt, die Hochschule München sowie die Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Ein weiteres Projektziel ist es, aus den Erfahrungen der geförderten Hochschulen Best-Practice-Vorschläge abzuleiten, aus denen auch andere Hochschulen Nutzen ziehen können.
Aus den Erfahrungen Best-Practice-Vorschläge für andere Hochschulen gewinnen
“Auch an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften studieren viele Hochbegabte, die wir künftig noch intensiver fördern wollen”, erklärte der Vorsitzende des Arbeitskreises Wissenschaft und Kunst der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag, Oliver Jörg. Der bayerische Staatsminister für Bildung und Wissenschaft, Dr. Ludwig Spaenle, fügte an: “Ziel der gemeinsamen Initiative von Politik und Wirtschaft ist es, einen Anreiz zu geben, die verschiedensten, schon heute praktizierten Einzelmaßnahmen der Begabtenförderung in einem kohärenten Konzept der Begabtenförderung zusammenzuführen.” Gleichzeitig sollten aber auch neue Förderformate – auch und insbesondere unter Einbeziehung der Wirtschaft – entwickelt werden.
“Mit der finanziellen Unterstützung von jetzt drei Hochschulen in der Erarbeitung und Umsetzung eines strukturierten Begabtenförderkonzepts schaffen wir die Voraussetzung, junge Talente an Hochschulen gezielt zu identifizieren, zu vernetzen und zu fördern. Wir erhoffen daraus Best-Practice-Vorschläge ableiten zu können, aus denen auch andere Hochschulen Nutzen ziehen können”, ergänzte Professor Walter Schober, stellvertretender Vorsitzender von Hochschule Bayern.
Kein Talent verlieren
“Die Begabtenförderung ist sozial gerecht und gehört zu meinen Kernanliegen in der laufenden Legislaturperiode. Sie stellt ein Maximum an Umsetzung von Bildungsgerechtigkeit dar”, betonte Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle. Schon im Januar vergangenen Jahres habe sein Haus ein Gesamtkonzept zur Begabtenförderung vorgelegt, das alle Altersstufen, Schul- und Hochschulformen umfasse. “Ziel dieses übergreifenden Gesamtkonzepts ist es, kein Talent zu verlieren und alle Begabungspotentiale frühzeitig aktiv zu erschließen und dann zu fördern – unabhängig vom Werdegang und der sozialen Herkunft”, so der Minister weiter. Ziel der gemeinsamen Initiative aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sei es gewesen, angesichts der vergleichsweise vielen First-in Family-Studierenden an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften einen Anreiz für einen systematischen Ausbau der Begabtenförderung zu setzen, um auf diese Weise Begabungspotentiale aktiv zu erschließen, schloss Oliver Jörg.
Weitere Informationen zu der Projektinitiative Begabtenförderung an bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften finden Sie hier.