Weiterbildung
29.09.2017
SCHULEWIRTSCHAFT Akademie
Pressemeldung – Wirtschaftsphilologentagung 2017 – Wenn die Zukunft schon Vergangenheit ist
“Wir sollten und wir müssen die Digitalisierung als riesige Chance begreifen! Denn das ist sie – für denjenigen, der mitmacht! Zaghaftigkeit, Ängstlichkeit und das Beharren auf dem Status Quo sind keine Lösung.”
Diesen Appell richtete vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am 28. September 2017 zum Auftakt der 38. Wirtschafts-philologentagung an der Universität Passau an rund 300 Gymnasiallehrkräfte aus den Fachbereichen “Wirtschaft und Recht” und “Wirtschaftsinformatik”.
Das übergeordnete Thema der Tagung lautete: “Wenn die Zukunft schon Vergangenheit ist – Digitale Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft”. Sie wird von der SCHULEWIRTSCHAFT-Akademie im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst sowie dem wpv – Wirtschaftsphilologen Verband Bayern e. V. veranstaltet.
Flexible Arbeit
In seiner Rede ging der Bertram Brossardt unter anderem auf die Zukunft der Arbeit ein. Moderne Geräte sorgten dafür, dass die Fachkräfte ihre Arbeit zeitlich und örtlich flexibel erledigen können. Die Bezahlung werde sich künftig stärker daran orientieren, welche Arbeitsergebnisse man erzielt – und immer weniger danach, wie lange man dafür gebraucht hat. Zudem werde sich die Arbeitsgeschwindigkeit weiter erhöhen.
Um in der modernen Arbeitswelt bestehen zu können, müsse die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler gestärkt werden. “Mit der Bedienung eines Smartphones ist es nicht getan – Schüler müssen lernen, digitale Medien zielorientiert für sich zu nutzen. Etwa, indem sie lernen, relevantes Wissen aus der Datenflut des Internets herauszufiltern”, so Brossardt. Aus diesem Grund müsse die digitale Infrastruktur in den Schulen massiv ausgebaut und an moderne Standards angepasst werden. Darüber hinaus müssten moderne Medien zu einem zentralen Element in Lehr- und Lernprozessen werden. Wer sich der Digitalisierung verweigere, laufe Gefahr, abgehängt zu werden.
Technische Grundkenntnisse unabdingbar
Brossardt weiter: “Wir müssen auch die Lehrpläne anpassen. Natürlich ist es essenziell, dass im Fach Informatik die Schüler technische Grundkenntnisse und Kompetenzen erwerben. Die Fähigkeit zu programmieren wird immer wichtiger – das sollte jeder Schüler können. Das allein reicht aber nicht aus. Es geht auch darum, dass die Aspekte und Phänomene der digitalen Transformation in möglichst vielen weiteren Schulfächern Eingang finden. Ganz wichtig zudem: Auch Ihre Aus- und Weiterbildung – also die der Lehrer – muss einen deutlichen Schwerpunkt auf das digitale Lehren und Lernen legen.”
Über die Wirtschaftsphilologentagung
Bei der Wirtschaftsphilologentagung werden aktuelle wirtschaftliche Themen und Entwicklungen aufgegriffen und ihre bildungsrelevante Bedeutung diskutiert. Dabei ist es den Veranstaltern wichtig, eine Brücke zwischen Schul- und Wirtschaftsinteressen zu schlagen und den Austausch zu fördern. Die Veranstaltung in Passau diente der Horizonterweiterung und der Netzwerkstärkung. Während der zweitägigen Veranstaltung wurden auch zahlreiche Foren angeboten, bei denen u. a. die Themen “Selbstgesteuertes Lernen”, “Cyber Security”, “Moderne Zahlungsformen”, “Jugendkultur der Generation Z”, “Big Data”, “Industrie 4.0” und “Berufslandschaft im Wandel” im Fokus standen.
Weitere Informationen zu dem Format finden Sie hier.