Technik – Zukunft in Bayern 4.0 – Forscherinnen-Camps – Berufsorientierung trotz Corona

Die Corona-Pandemie beeinflusst aktuell bekanntlich viele Bereiche unseres Lebens – auch die Berufsorientierung für Jugendliche ist davon betroffen. Umso wichtiger ist es, dass Schüler*innen Möglichkeiten geboten werden, sich mit ihrer beruflichen Zukunft zu befassen. Eine Gelegenheit dazu bot das digitale Forscherinnen-Camp mit der Infineon Technologies AG, einem der größten Halbleiterhersteller Deutschlands, und der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg am 30. und 31. März 2021. Dort konnten Schülerinnen ab 15 Jahren in die Welt der technischen Berufe eintauchen, selbstständig ein eigenes Windrad errichten und sich über eine technische Ausbildung oder ein Studium zur Ingenieurin informieren.

Stimmen der Projektpartner

„Mit dem Forscherinnen-Camp wollten wir jungen Frauen die Chance geben, das Berufsfeld der Ingenieurin kennenzulernen, sich für dieses Gebiet zu begeistern und ihnen die Möglichkeiten aufzeigen, die dieses Berufsfeld mit sich bringt“, erklärt Armin Gardeia, Leiter der „Jungen Hochschule“ der OTH Regensburg.

Auch die Infineon Technologies AG war bei der Veranstaltung dabei und gewährte den Schülerinnen einen Einblick in ihr Unternehmen. „Es ist schön zu sehen, dass sich auch immer mehr Schülerinnen für Berufsperspektiven im High-Tech-Bereich begeistern. Dabei unterstützen wir gerne und freuen uns, dass wir den Teilnehmerinnen einen Einblick in eine Tätigkeit im modernen und nachhaltigen Umfeld bieten konnten“, erzählt Stefanie Schütz, Mitarbeiterin im Bereich Human Resources des Unternehmens.

Mit Hilfe von Dozent*innen, Studierenden und Ingenieur*innen bauten die Mädchen bei der digitalen Veranstaltung ein Windrad und konnten sich mit Ingenieurinnen unterhalten und Fragen zu deren Berufsalltag stellen.

Digitale Berufsorientierung 

In diesem Jahr musste das Forscherinnen-Camp aufgrund der Pandemie online stattfinden. Im Mittelpunkt des ersten Tages der Veranstaltung stand der selbstständige Bau eines Windrads. Dafür wurden die Materialien im Vorfeld an die Teilnehmerinnen gesendet. Doch bevor das eigene Tüfteln begann, erhielten die Mädchen einen ersten Einblick in die Arbeit der Infineon Technologies AG und konnten im „Ingenieurinnen-Talk“ erfahren, wie der Berufsalltag einer waschechten Ingenieurin aussieht. Mit vollem Elan bastelten sie daraufhin mit Hilfe von Ingenieurinnen und Dozentinnen an ihren Windrädern und präsentierten diese der Runde. Im Anschluss erhielten die Schülerinnen Informationen rund um das Thema Bewerbung und konnten Fragen an die Expert*innen stellen. Am zweiten Tag des Forscherinnen-Camps hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, die OTH Regensburg besser kennenzulernen und sich über das Studium der Mikrosystemtechnik zu informieren. In einer Austausch- und Fragerunde brachten sie dann in Erfahrung, wie der Studienalltag von Studierenden der Hochschule aussieht und worauf es dabei ankommt. Abschließend gab es einen virtuellen Rundgang durch den Reinraum der OTH Regensburg und die Teilnehmerinnen erhielten einen Blick hinter die Kulissen des Arbeitsplatzes von Ingenieurinnen. “Während des Forscherinnen-Camps habe ich viel Neues kennenlernen dürfen und möchte nun gerne ein Praktikum als Ingenieurin absolvieren”, erzählte eine Teilnehmerin im Anschluss an die zweitägige Veranstaltung.

Brücken bauen

Hinter den Forscherinnen-Camps stehen das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e. V. und die Bayerischen Metall+Elektro Arbeitgeber bayme vbm. Das Camp ist eines von 16 Projekten und Angeboten der Bildungsinitiative Technik – Zukunft in Bayern 4.0, die auch vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert wird.

Damit unsere bayerischen Unternehmen innovativ und wettbewerbsfähig bleiben, brauchen sie hochqualifizierte Nachwuchskräfte in den Bereichen Technik und IT. Wir möchten junge Frauen für diese Berufe begeistern und so wertvolles Potenzial ausschöpfen.

 

Bertram Brossardt, bayme vbm Hauptgeschäftsführer

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.

AusbildungsOffensive-Bayern.de – digitale Berufsorientierung leicht gemacht

Auch in Pandemiezeiten bietet die AusbildungsOffensive-Bayern eine informative digitale Berufsorientierung für bayerische Schüler*innen. Der Digitale Campus macht dies in Form einer digitalen Schulstunde möglich: Die Info-Teamer der AusbildungsOffensive-Bayern gestalten eine interaktive Unterrichtseinheit und bringen den Schüler*innen der Mittel- und Realschulen sowie der Q11 der Gymnasien die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten der M+E Industrie näher.

In der interaktiven Web-Show „StayHome.BeSmart.“ erhalten die Schüler*innen darüber hinaus in kurzen Sequenzen interessante Hinweise zu den Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten der bayerischen M+E Industrie. Zusätzlich gibt es konkrete Tipps zum Thema Bewerbung. Dieses Angebot soll die Jugendlichen befähigen, erfolgreich die ersten Schritte in Richtung ihres Traumberufs in der bayerischen M+E Industrie zu gehen.

Informieren Sie sich hier über den Digitalen Campus und die Web-Show StayHome.BeSmart.

Hier finden Sie Informationen zur AusbildungsOffensive-Bayern.

M+E InfoTruck – jetzt auch digitales Beratungsangebot

Aufgrund der Corona-Pandemie kann die M+E Berufsinformation nicht in gewohnter Weise stattfinden. Viele Angebote, etwa Berufsinformationsmessen und Praktika, müssen aktuell ausfallen beziehungsweise können nur in begrenztem Umfang umgesetzt werden.

Da gerade in dieser besonderen Zeit das Thema Berufsorientierung nicht vernachlässigt werden darf, wurde im Auftrag der Bayerischen Metall+Elektro Arbeitgeber bayme vbm als Ergänzung zu den M+E InfoTruck-Einsätzen ein digitales Beratungs-, Begegnungs- und Informationsangebot für Schüler*innen entwickelt.

Mit diesem zeitgemäßen Angebot können sich junge Menschen, die vor dem wichtigen Schritt der Berufswahl stehen und aktuell kaum Gelegenheiten haben, sich über die traditionellen Wege zu informieren, lebendig und praxisnah das spannende Ausbildungsangebot der M+E Unternehmen kennenlernen.

Das Format bietet informative und interessante Einblicke in zwei sehr engagierte Unternehmen der bayerischen M+E Industrie. Die Siemens AG, Erlangen, und WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG, Klingenberg, stellen sich und ihre Ausbildung vor und beantworten Fragen rund um das Thema Ausbildung und Bewerbung in der M+E Industrie.
Überdies werden die Zukunftsperspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten der Berufsbilder beleuchtet. Das Format eignet sich sowohl zur Unterrichtsvorbereitung als auch für die Nutzung im Unterricht.

Schauen Sie bei Interesse in den Teaser und die Aufzeichnung des Livestreams zur digitalen Berufsinformation.

Weitere Informationen zum M+E InfoTruck finden sie hier.

Taskforce FKS+ – Qualifizierung für den Strukturwandel

Mit dem Projekt „Unternehmen im Transformationsprozess" unterstützt die Taskforce FKS+ Betriebe dabei, ihre Beschäftigten für den digitalen Strukturwandel zu qualifizieren. Das Projekt wird aus den Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert und ging am 23. November 2020 an den Start.

Bei ihrem Online-Projektbesuch am 24. März 2021 zeigten sich vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt und Anna Engel-Köhler, Geschäftsführerin des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw), beeindruckt von den Erfolgen der Weiterbildungsreihe.

Qualifizierung für den Strukturwandel

Digitalisierung, Automatisierung, Robotik, Big Data und Cyber Security stehen für den tiefgreifenden Wandel, mit dem Unternehmen weltweit konfrontiert sind.

Bertram Brossardt, vbw Hauptgeschäftsführer

Diese Herausforderung gelte es vor allem auch über Weiterbildung zu meistern: „Um die Veränderungsprozesse erfolgreich zu gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, ist eine zukunftsorientierte Weiterbildung der Belegschaft entscheidend“.

Unternehmensvertreter*innen der Kromberg & Schubert Automotive GmbH & Co. KG aus Abensberg und der ZF Passau konnten da nur beipflichten. Sie berichteten nicht ohne Stolz, wie es ihnen mit Unterstützung des Projekts gelungen ist, die Transformation in ihrem Unternehmen über betriebliche Weiterbildung aktiv mitzugestalten.

Großes Interesse an der modularen Qualifizierungsreihe

Wie erfolgreich und attraktiv das Projekt ist, zeigt sich auch bei den Anmeldezahlen: Für den ersten Projektdurchlauf hatten sich über 400 Beschäftigte auf 108 verfügbare Plätze beworben. Für den weiteren Projektverlauf bewarben sich bereits 19 Unternehmen, es gibt 525 Voranmeldungen.
„Das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft hat die entsprechenden Förderanträge für das ESF-Projekt gestellt und setzt das Projekt um“, konnte Brossardt verkünden. Drei weitere Durchgänge wurden bereits bewilligt.

Fachkräftesicherung bleibt zentrale Herausforderung

Trotz der Corona-Pandemie und der aktuell herausfordernden wirtschaftlichen Lage bleibt die Fachkräftesicherung langfristig ein wichtiges Ziel. Das ESF-Projekt ergänzt das Angebot der Initiative Taskforce FKS+ um ein weiteres praxisnahes und zielgerichtetes Qualifizierungspaket für die bayerischen Unternehmen.

Weitere Informationen zur Taskforce FKS+ finden Sie hier.

Informationskampagne P-Seminar in der bayerischen Wirtschaft – P-Seminar-Preis 2021

Das Projekt-Seminar zur Studien- und Berufsorientierung (P-Seminar) ist ein wesentliches Element der gymnasialen Oberstufe und ein wichtiger Baustein im Gesamtkonzept der beruflichen Orientierung an den bayerischen Gymnasien. Über eineinhalb Jahre hinweg eignen sich die Schüler*innen im Rahmen des P-Seminars allgemeine Kenntnisse über Studiengänge und Berufsfelder an. Vertieft wird die Studien- und Berufsorientierung durch ein Projekt, das die Schüler*innen in Kooperation mit einem externen Partner durchführen. Auch im laufenden Schuljahr wurden vier herausragende Projekt-Seminare mit dem P-Seminar-Preis 2021 ausgezeichnet.
Schüler*innen aus Bamberg, Straubing, Erlangen und Wettenhausen können sich gemeinsam mit ihren Lehrkräften und außerschulischen Kooperationspartnern über die Auszeichnung und eine Prämie von 500 Euro freuen.

Der P-Seminar-Preis wird seit 2011 vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus und seinen Kooperationspartnern, der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw), dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. (bbw) und der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG für alle Gymnasien in Bayern ausgeschrieben.

 

Stimmen von Seiten der Projektförderer

Aufgrund der pandemiebedingten Beschränkungen fand der Festakt am 24. März 2021 digital statt. Stefan Graf, Ministerialdirektor und Amtschef im Kultusministerium, betonte bei der virtuellen Preisverleihung: „Die P-Seminare bieten unseren Schülerinnen und Schülern hilfreiche Einblicke in die Welt von Studium und Beruf und bereiten die jungen Menschen noch einmal besonders intensiv auf das Leben nach der Schule vor. In enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft haben Sie ambitionierte Projektideen entwickelt, die besonderen Corona-bedingten Herausforderungen dieses außergewöhnlichen Schuljahres angenommen und Ihre Ideen mustergültig umgesetzt. Die dabei gezeigte fachliche Kompetenz, die Kreativität, aber auch die Leistungsbereitschaft und das Durchhaltevermögen haben mich beeindruckt und werden Ihnen auch in Zukunft Türen öffnen – sei es im Studium oder bei einer Berufsausbildung. Sie können stolz auf sich sein.“

Junge Menschen brauchen beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung oder ins Studium aufgrund der vielen Optionen und Möglichkeiten Orientierung und Unterstützung. Daher müssen wir die Schülerinnen und Schüler bei der Studien- und Berufswahl rechtzeitig und kontinuierlich begleiten. Die P-Seminare bieten eine große Chance zur gezielten Orientierung. Die im P-Seminar geförderten Kompetenzen sind alle sehr wichtig – nicht nur für den späteren Beruf, sondern auch für die Entwicklung der Persönlichkeit.

 

Dr. Christof Prechtl, stellvertretender vbw Hauptgeschäftsführer

 

Der Stellvertretende Geschäftsführer des bbw, Michael Mötter, stellte fest: „Es ist immer wieder begeisternd und in diesem Jahr auch ermutigend zu sehen, auf welche kreative Ideen und Umsetzungen Lehrkräfte und Schüler*innen im P-Seminar kommen.“

Auch Elisabeth Benz von der Eberhard von Kuenheim Stiftung der BMW AG würdigt die Projekte der Schüler*innen: „Die ausgezeichneten Projekte beeindrucken mich. Sie sind innovativ, durchdacht und klug umgesetzt. Dabei sind sie aber nur ein kleiner Ausschnitt der unglaublich kreativen und vielfältigen Projekte, die die Schülerinnen und Schüler auch in diesem Jahr wieder verwirklicht haben. Sie alle zeigen: Schule und Arbeitswelt können vieles voneinander lernen.“

 

Preisträger 2021

Mit dem P-Seminar-Preis 2021 wurden ausgezeichnet:

  • Maria-Ward-Gymnasium Bamberg – Seminarthema: „Design“ (Leitfach Kunst)
  • Emmy-Noether-Gymnasium Erlangen – Seminarthema: „Stolpersteine gegen das Vergessen – die Menschen hinter den Namen“ (Leitfach Geschichte)
  • Anton-Bruckner-Gymnasium Straubing – Seminarthema: „Instrumentenbau“ (Leitfach Musik)
  • St.-Thomas-Gymnasium Wettenhausen – Seminarthema: „Juniorfirma: AdEater – Fotobox“ (Leitfach Wirtschaft und Recht)

Die vier Preisträger wurden aus den P-Seminaren ausgewählt, die bereits von den Ministerialbeauftragten der jeweiligen Regierungsbezirke in einer Vorrunde zu den Regionalsiegern prämiert worden waren. Zentrale Kriterien bei der finalen Entscheidung der Jury waren Konzeption, Umsetzung und Ergebnis der P-Seminare. Zudem gingen die Anwendung von Methoden des Projektmanagements und der Teamarbeit, die Umsetzung der Studien- und Berufsorientierung, die Einbindung externer Partner sowie die Präsentation der Arbeitsergebnisse in das Urteil der Jury ein.

SCHULEWIRTSCHAFT Bayern – intensivierte Zusammenarbeit mit dem bayerischen Kultusministerium

Der bayerische Kultusminister Michael Piazolo und die beiden Vorsitzenden von SCHULEWIRTSCHAFT Bayern, Dr. Karin E. Oechslein (Schulseite) und Josef Schelchshorn (Wirtschaftsseite), unterzeichneten am 22. März 2021 eine Vereinbarung zur engeren Zusammenarbeit beider Partner in den Bereichen berufliche Orientierung, MINT-Bildung und ökonomische Bildung.

Michael Piazolo betonte die Vorteile dieser Kooperation: „Es freut mich, dass wir die langjährige, gute und erfolgreiche Zusammenarbeit fortführen und sogar noch intensivieren. Wir können unseren Schülerinnen und Schülern zusätzliche Angebote zur beruflichen Orientierung machen und leisten damit einen wichtigen Beitrag, um die gesellschaftliche und wirtschaftliche Zukunft Bayerns zu sichern.“

Das nicht-kommerzielle Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT wird bayernweit von ehrenamtlichen Akteur*innen aus Schule und Wirtschaft getragen. Es steht Schüle*rinnen bei der beruflichen Orientierung unterstützend zur Seite und erleichtert ihnen den Übergang in die Arbeitswelt, indem es Wirtschaft erlebbar macht. Auf regionaler und überregionaler Ebene wird deshalb schulartübergreifend mehr Dialog an der Schnittstelle zwischen Schule und Wirtschaft vereinbart. Ziel ist eine stärkere Vernetzung zwischen Schüler*innen, Erziehungsberechtigten, Lehrkräften und Unternehmen.

Mit Blick auf die Arbeitswelt von morgen sind unternehmerische Bildung und die Pflege von Netzwerken von großer Bedeutung. Hier wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler fit machen und ihnen beim Übergang ins Berufsleben Orientierung geben.

 

Prof. Michael Piazolo, Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus

Alle bayerischen Schulen haben die Möglichkeit, im Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Bayern mitzuarbeiten, spezielle Angebote richten sich darüber hinaus an die Koordinatori*nnen für Berufliche Orientierung an Gymnasien und Realschulen sowie die SCHULEWIRTSCHAFT-Expert*innen an Mittelschulen.

Zwischen dem Ministerium und SCHULEWIRTSCHAFT Bayern wurde ein regelmäßiger Austausch vereinbart, um das Angebot weiter zu verbessern und auch künftig Schüler*innen eine Plattform für gute Ideen am Übergang von Schule in die Arbeitswelt bieten zu können.

Weitere Informationen zu SCHULEWIRTSCHAFT Bayern finden Sie hier.

Girls’Day Akademie – Begeisterung für technische Berufe wecken

Junge Frauen für technische Berufe zu begeistern, das ist das Ziel des Projekts Girls’Day Akademie, das die bayerischen Metall+Elektro Arbeitgeber bayme vbm als Hauptförderer gemeinsam mit der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit und dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie unterstützen.

Im Rahmen der bayernweiten Woche der Aus- und Weiterbildung fand im Rahmen der Girls’Day Akademie an der Naabtal-Realschule in Nabburg eine Elternveranstaltung statt. Dr. Christof Prechtl, stellvertretender Hauptgeschäftsführer von bayme vbm, hob dabei die Bedeutung der MINT-Förderung hervor.

Derzeit sind rund 26 Prozent der Beschäftigten in der bayerischen M+E Industrie weiblich. Wir wollen, dass noch mehr junge Frauen den Weg in technische Berufe finden. Dafür müssen wir zum einen über die sehr guten Rahmenbedingungen mit hohen Übernahmequoten und sehr guten Verdienstmöglichkeiten in der M+E Industrie informieren. Zum anderen müssen wir Frauen noch besser als bisher an die "Männerdomäne Technik‘ heranführen.

 

Dr. Christof Prechtl, stellvertretender bayme vbm Hauptgeschäftsführer

Erwin Siebert, MINT-Beauftragter der Regionaldirektion Bayern, Bundesagentur für Arbeit, betonte: „Die Girls’Day Akademie ermutigt Mädchen und junge Frauen ihre Stärken im MINT-Bereich wahrzunehmen und zu nutzen. Die Girls’Day Akademie ermöglicht es ihnen, in einem geschützten Raum erste Erfahrungen zu sammeln, Hemmnisse abzubauen, genderspezifische Berufswahlklischees zu überdenken und sich möglicherweise für einen MINT-Beruf zu entscheiden. Ich freue mich daher, dass die Girls’Day Akademie schon so lange Bestand hat und wir dieses wichtige Projekt durch die MINT-Initiative der Bundesagentur für Arbeit unterstützen können.“

Welche Möglichkeiten Eltern haben, ihre Töchter optimal in der Berufswahl zu unterstützen, erfuhren die Teilnehmerinnen in einem Impulsvortrag der Pädagogin Diana Naimi. Stephanie Meier, Personalreferentin der emz-Hanauer Gmbh & Co. KGaA in Nabburg, sowie Vertreter*innen der Agentur für Arbeit Schwandorf beantworteten Fragen rund um die Themen MINT-Ausbildung und MINT-Studium.

Im Zuge der Corona-Pandemie setzen die Girls’Day Akademien verstärkt auf digitale Konzepte und Angebote. Die Akademien werden im Freistaat als Kooperationsmodell zwischen Schule, Unternehmen und Hochschule durchgeführt. Im Schuljahr 2020/2021 finden die Akademien an 19 bayerischen Realschulen und Gymnasien statt. Im Rahmen von MINT-Elternabenden werden auch die Eltern eingebunden.

Weitere Informationen finden sie hier.

Medienkompetenz in der Frühpädagogik stärken – Neues Projekt zeigt Chancen der Digitalisierung auf

Kinder wachsen heute in eine digitale Welt hinein, in der die Kindheit wie auch das gesamte weitere Leben von digitalen Medien und Informations- und Kommunikationstechnik geprägt ist. Sie erkennen früh, welche Bedeutung mobile digitale Medien für ihre Eltern und Geschwister in deren Lebensalltag haben und wollen diese auch selbst erfahren. Viele Kinder verfügen daher schon über erstaunlich umfassende Medienerfahrungen, wenn sie in die Kita kommen.

Vor diesem Hintergrund gewinnt der Medienbildungsauftrag von Kindertageseinrichtungen an Bedeutung und Gewicht. Es ist eine wichtige und zeitgemäße Kita-Aufgabe, die veränderten Lebenswelten von Familien und Kindern in die pädagogische Arbeit einzubeziehen und sich der Verantwortung, Kinder schon sehr früh entwicklungsangemessen auf einen eigenverantwortlichen Umgang mit Medien vorzubereiten, mit Nachdruck zu stellen.

Bereits junge Kinder sind dabei zu unterstützen, sich in einer komplexen Medienwelt zurechtzufinden. Dazu gehört auch, sich besonnen den Herausforderungen der weiten Verbreitung digitaler Medien im Leben junger Kinder zu stellen und dabei den UN-Kinderrechten auf Zugang, Bildung und Schutz in der digitalen Welt gleichermaßen zu entsprechen. Das heißt sowohl die Chancen, die im Mediengebrauch liegen, zu nutzen und zu wissen, was es dabei zu beachten gilt, als auch die Risiken zu kennen und diesen präventiv durch intelligentes Risikomanagement zu begegnen.

In diesem Sinne werden mit dem Projekt Medienkompetenz in der Frühpädagogik folgende Zielsetzungen verfolgt:

  • Akzeptanz der digitalen Bildung in Kitas bei pädagogischen Fachkräften und Eltern befördern
  • Zentrale Botschaften hierzu mit Beispielen guter Praxis, die aus dem Modellversuch (2018 bis 2020) mit 100 Kitas hervorgegangen sind, in zwei Image- und zehn Lehrfilmen visualisieren
  • Acht Lehrfilme mit Begleitmaterialien auch einbetten in einen MOOC (Massive open online Course) für die Nutzung in der Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Fachkräfte
  • Filme und MOOC auf Online-Plattformen (z. B. kita-digital-bayern.de) verbreiten und in der Digitalisierungsstrategie einsetzen, die 2021 startet mit dem Ziel, alle Kitas in Bayern zu qualifizieren

Weitere Informationen zu dem Modellprojekt finden Sie hier.

Girls’Day Akademie – MINT-Werkstatt

Anlässlich der MINT-Werkstatt des Projekts "Girls’Day Akademie Bayern" wiesen die bayerischen Metall+Elektro Arbeitgeber bayme vbm als Hauptförderer auf die Potenziale von Frauen in technischen Berufen hin.

Derzeit sind rund 26 Prozent der Beschäftigten in der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie weiblich. Naturwissenschaftliche und technische Berufe bieten hervorragende Chancen. Die Girls’Day Akademie ist eine erfolgreiche Initiative, um schon bei jungen Mädchen Begeisterung für Technik zu wecken.

 

Bertram Brossardt, bayme vbm Hauptgeschäftsführer

Zahlreiche Mädchen der Jahrgangsstufen 7 bis 10 erhielten im vergangenen Schuljahr im Rahmen der Girls’Day Akademien eine vertiefte Berufsorientierung im naturwissenschaftlichen Bereich. Begleitet durch pädagogische Betreuung hatten die Teilnehmerinnen Gelegenheit, beim selbstständigen Experimentieren und Forschen ihre technischen Talente zu entdecken. In einer eineinhalbtägigen MINT-Werkstatt intensivierten sie ihre Erfahrungen und erhielten die Möglichkeit, mit professionellen Coaches ihre Berufswünsche zu überprüfen und zu konkretisieren.

In einem interaktiven Online-Workshop setzten sie sich mit ihren Erwartungen an einen MINT-Beruf auseinander und erarbeiteten konkrete Schritte auf dem Weg zum Traumberuf. „Die Teilnahme an einer Girls’Day Akademie stärkt das Vertrauen der Mädchen in ihre eigenen Fähigkeiten. Einer Studie zufolge entscheiden sich 61 Prozent der Teilnehmerinnen später für eine Ausbildung oder ein Studium im MINT-Bereich – ein großer Erfolg“ ergänzte Bertram Brossardt.

Ein besonderes Highlight war für die Teilnehmerinnen der direkte Austausch mit der Astrophysikerin Dr. Suzanna Randall. Die am European Southern Observatory in Garching tätige Wissenschaftlerin forscht an der Evolution von Sternen und ist als Moderatorin im erfolgreichen ZDF-Youtube-Kanal Terra X Lesch & Co. zu sehen. Randall durchläuft im Rahmen der privaten Initiative „Die Astronautin“ seit 2018 eine Astronauten-Ausbildung und könnte 2022 die erste deutsche Frau im Weltall werden.
„Ich möchte den Mädels vermitteln, dass Naturwissenschaften und Technik nicht nur super Berufschancen bieten, sondern auch richtig Spaß machen können“, sagte Randall.

Im Zuge der Corona-Pandemie setzen die Girls’Day Akademien verstärkt auf digitale Konzepte und Angebote. Die Akademien werden im Freistaat als Kooperationsmodell zwischen Schule, Unternehmen und Hochschule durchgeführt. Im Schuljahr 2020/2021 finden die Akademien an 19 bayerischen Realschulen und Gymnasien statt.

Weitere Informationen finden sie hier.

Neustart für Frauen – digitaler Projektbesuch

Im Rahmen eines digitalen Projektbesuchs sprachen Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. (vbw), und Daniel Terzenbach, Mitglied des Vorstands der Bundesagentur für Arbeit, mit Unternehmensvertretern, Projektteilnehmerinnen und den Mitarbeiter*innen des Umsetzungspartners bfz gGmbH über das Projekt Neustart für Frauen.

Die vbw hat das Projekt initiiert und ist davon überzeugt, dass das große Potenzial der Erwerbstätigkeit von Frauen für die Fachkräftesicherung noch lange nicht ausgeschöpft ist. Genau hier setzt Neustart für Frauen an: "Es greift die individuellen Lebenssituationen der Teilnehmerinnen auf und unterstützt sie bei der Erarbeitung und Umsetzung der individuellen beruflichen Ziele", erklärte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Stimmen aus der Praxis

Die Projektteilnehmerinnen Aljona Karsten und Rita Cziraki-Filkor berichteten von ihren Projekterfahrungen und ihren beruflichen Zielen. Ihren Wunschberuf bereits gefunden hat die ehemalige Teilnehmerin Lydia Fankhaenel. Sie ist heute im Unternehmen Sankt Johannes angestellt und berichtete gemeinsam mit ihrer Vorgesetzten Judith Dittrich über ihre Projekterfahrungen und den beruflichen Neustart. Barbara Gerber von Dräxlmaier Automotive betonte die Notwendigkeit einer strukturierten Vorbereitung der beruflichen Rückkehr nach der Elternzeit.

Langfristiges Engagement für individuelle Lösungen

Daniel Terzenbach, Mitglied des Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit, betonte: „Frauen und auch Männer unterbrechen ihre Ausbildung oder Berufstätigkeit oft für eine längere Zeit, weil sie Verantwortung für Kinderbetreuung oder Pflege übernehmen. Wenn eine solche Unterbrechung länger dauert, sind passende Unterstützungsangebote sehr wichtig, damit der Wiedereinstieg in den Beruf gelingen kann. Beim Projekt Neustart für Frauen gefällt mir besonders gut, dass es langfristig ausgerichtet ist."

Das Projekt Neustart für Frauen

Mit dem Modellprojekt im Rahmen der Initiative Fachkräftesicherung FKS+ unterstützt die vbw in Zusammenarbeit mit der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit den Wiedereinstieg wie auch den Neueinstieg von Frauen ins Erwerbsleben. An den drei Standorten Bad Kissingen, Dingolfing und Donauwörth können Frauen bereits an dem Projekt teilnehmen, ein weiterer Standort wird voraussichtlich im Mai 2021 hinzukommen.

Weitere Informationen finden Sie hier.